Sie brauchen sich nicht länger schuldig zu fühlen :
Ein herzerfreuender biblischer Beweis
Ungeachtet, wie gering Sie von sich denken, Sie sind auserwählt worden.
Die meisten von uns scheuen sich, sich selber durch Gottes Augen zu betrachten. Wir vermuten fälschlicherweise, dass wir ihm, durch die himmlische Reinheit seiner Augen gesehen, erbärmlich vorkommen. Die Wahrheit ist aber ganz anders. Tatsächlich betrachtet uns der Allmächtige als Menschen, welche zu höchster Perfektion bestimmt sind.
Von den Menschen als schuldlos anerkannt zu werden wäre schon erstaunlich, aber als heilig und tadellos anerkannt zu sein im anspruchsvollen Blick des Hohen und Erhabenen, des Gottes der Wahrheit, des allsehenden Gottes, ist umwerfend. Das einzige, was dies verhindern kann wäre, wenn Sie Jesus davon abhalten würden, das für Sie zu tun, nach dem er sich sehnt.
Der ewige Sohn Gottes kam, um das göttliche Sehnen, Sie perfekt zu machen, zu erfüllen. Wie kein anderer Mensch war Jesus ganz ohne Sünde; Ihretwegen aber hat er sich freiwillig angeboten, die personifizierte Sünde zu werden. Daher hing er in Schande am Kreuz, und erlitt die völligen, schrecklichen, Konsequenzen Ihrer Sünde. Dieser erstaunliche Austausch fand statt, damit Sie durch Ihre geistliche Vereinigung mit Jesus genau so gerecht genau so rein und heilig wie Gott selber werden!
Jesus wurde völlig identisch mit Ihrer Sünde und Schande, damit Sie die ewige Ehre, völlig identisch mit seiner Schuldlosigkeit zu sein, genießen können. Erfassen Sie Folgendes: durch diesen atemberaubenden Austausch wird Ihnen eine Rechtschaffenheit zugerechnet, die unendlich größer ist als die heiligsten menschlichen Versuche, rechtschaffen zu werden. Wenn Sie an dieser Vereinigung teilnehmen, erhalten Sie die Gerechtigkeit Gottes. Außerdem werden Sie mit dieser Rechtschaffenheit nicht nur berieselt, sondern Sie werden so sehr mit göttlich moralischer Perfektion gleichgesetzt, dass Sie, wie obiges Bibelzitat sagt, eigentlich zu Gottes Gerechtigkeit werden!
Unsere Sünden sind Schulden zur Gerechtigkeit. Um dies zu veranschaulichen, gebrauchen wir ein Gleichnis mit Geld: Früher waren Sie ganz aussichtslos und furchtbar verschuldet. Jesus aber ist unvorstellbar reich: ein Multi-Billionär würde neben ihm wie ein Mittelloser aussehen. Damals dachten Sie, dass keiner sich in Sie verlieben würde; trotzdem verliebte sich Jesus in Sie und sehnte sich danach, Sie zu heiraten: Sie konnten das nicht glauben. Eine lange Zeit widerstanden Sie ihm, weil Sie das Ganze für einen Trick hielten. Außerdem hatten Sie bereits allen möglichen unbegründeten Klatsch über diese geheimnisvolle Person gehört. Was, wenn eines dieser boshaften Gerüchte wahr wäre? Schließlich brachten Sie allen Mut auf, ihn zu heiraten. Allmählich entdeckten Sie, dass ihm die Ehe solch wunderbare Dinge wie eine lebenslange Hingebung an Sie und eine totale Vereinigung des Besitzes bedeutet. Alle entsetzlichen Schulden, von denen Sie sich immer gewünscht hatten, sie würden verschwinden, sah er als seine Verantwortung an. Ihre Schulden wurden seine Schulden, welche er vollständig zurückbezahlte. Und dafür, dass Sie ihm ihre Schulden gaben, schenkte er Ihnen den Mitbesitz seines Reichtums. All sein Reichtum gehört nun Ihnen und steht Ihnen zur freien Verfügung. Sie setzten sich immer noch mit der Größe dieses Geschenks auseinander, und er fordert Sie stetig auf, sich von Ihrer Abwehrhaltung zu befreien, um die Rechte, die er Ihnen geschenkt hat, voll zu nutzen. Ihr Status wurde nun von der Schande grober finanzieller Misswirtschaft zu der Ehre, zusammen mit ihm die reichste Person im ganzen Universum zu sein, katapultiert. Alles dank seiner Sehnsucht, eins mit Ihnen zu sein. Das ist es, was Jesus für Ihre moralische Reinheit getan hat.
Hier sehen wir erneut die erstaunliche Wahrheit, dass durch spirituelle Vereinigung Jesus Gerechtigkeit auch Ihre Gerechtigkeit ist. Der ewige, heilige Sohn Gottes wird Ihre Gerechtigkeit, Heiligkeit und Erlösung. Ihr Anspruch auf moralische Reinheit ist nicht mehr nur auf Ihren besten Taten beschränkt. Durch Gottes überwältigende Großzügigkeit hat er Ihnen das Recht gegeben, sich die Tadellosigkeit des schuldlosen Herrn zu eigen zu machen. Diese übertrifft unsere besten Anstrengungen so sehr, dass es zwecklos ist, unsere eigenen moralischen Leistungen hervorzuheben. Das wäre in etwa so jämmerlich, wie wenn der reichste Mann verrostete Goldfälschungen stolz ausstellen würde.
Achten Sie auf den Anfang von 1. Korinther 1:30: Aus ihm aber [kommt es, dass] in Christus Jesus seid. Gleicherweise verwenden auch die beiden Bibelzitate, welche wir bereits beleuchtet haben, den Ausdruck in ihm.
Hier sind einige weitere Beispiele:
Römer 6:11 So auch ihr, haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christus Jesus.
Römer 8:1 Also [gibt es] jetzt keine Verdammnis für die, welche in Christus Jesus sind.
2.Korinther 5:17 Daher, wenn jemand in Christus, ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
Epheser 2:6 Er hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in der Himmelswelt in Christus Jesus
Kolosser 1:28 Ihn verkündigen wir, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen in aller Weisheit lehren, um jeden Menschen vollkommen in Christus darzustellen
(Meine Hervorhebungen)
Ohne ihre Haut würden sogar die schönsten Menschen auf diesem Planeten hässlich aussehen. Das spielt aber keine Rolle, weil sie nie ohne ihre Haut sind. Genau wie wir physisch in unserer Haut sind und wie unsere Haut ein Teil von uns ist, so sind wir geistlich in Christus Jesus, und er ist ein Teil von uns. Wenn immer jemand auf uns sieht, sieht er unsere Haut, nicht unsere Därme oder andere innere Organe. Genauso ist es, wenn andere uns vom geistlichen Standpunkt her betrachten, dann sehen sie Jesus. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir aufhören, zu existieren. Jesus ist genauso ein Teil von uns wie unsere Haut ein Teil von uns ist. So wundervoll lebendig waren wir noch nie. In ihm sind wir sicher und geborgen, genauso, wie wir körperlich in unserer Haut gehören. Wir sind dazu erschaffen, in Jesus zu leben, genauso wie wir dazu erschaffen sind, in unserer Haut zu leben. Immer wenn Menschen uns mit geistlichen Augen betrachten, betrachten sie unbeschreibliche Schönheit und Perfektion, weil Jesus uns, wie unsere Haut bedeckt, aber im Gegensatz zu unserer Haut ist Jesus unübertrefflich makellos. Eine Vereinigung mit ihm vervollständigt und verschönert uns. Folglich brauchen wir uns nie mehr zu schämen.
Wir wurden von jeder ewigen Spur und Konsequenz der Sünde befreit, aber nicht durch unsere eigenen Anstrengungen (das wäre, wie wenn wir versuchen würden, uns an unseren Schnürsenkeln in den Himmel zu ziehen), sondern durch die übermäßige, großzügige und unverdiente Gabe der Verzeihung, welche Gott uns anbietet. Wir brauchen lediglich das Geschenk anzunehmen, welches Jesus durch Platzwechsel mit uns am Kreuz möglich gemacht hat.
Um ein Geschenk zu empfangen, muss man glauben, dass es ein wahres Angebot ist, und kein Trick. Angenommen, jemand sagt Ihnen, er habe ein Geschenk von $ 10 000 auf Ihr Konto überwiesen. Das würde Ihnen nichts bringen bis Sie anfangen würden, das Geld auszugeben. Um das zu tun, müssen Sie unterschiedliche Zweifel beseitigen: Was wäre, wenn das Geld nicht da ist und Sie Ihr Konto überziehen? Oder was wäre, wenn versteckte Bedingungen vorhanden sind, oder wenn die Person ihr Geschenk zurückfordert? Ein Geschenk anzunehmen braucht Vertrauen. Gott hat Ihnen Vergebung geschenkt, aber das bringt Ihnen so lange nichts, bis Sie ehrlich darauf vertrauen, dass sein Geschenk wahr ist. Danach werden Sie den Glaubensschritt gehen vielleicht zuerst etwas wackelig indem Sie sich wie ein Mensch verhalten, dem wirklich vergeben wurde. Dies bedeutet, dass Sie sich darüber freuen, von Gott akzeptiert zu sein und jetzt völlig unschuldig von Ihren vergangenen Sünden zu sein. Es bedeutet jedoch nicht, dass Sie Ihre Vergebung fühlen werden; es bedeutet einfach das Akzeptieren der Tatsache, dass Ihnen vergeben wurde.
Das Gleichnis der Heirat von jemandem, der reicher als ein Billionär ist, unterstreicht eines der größten Hindernisse am Glauben. Wie vielen Billionären haben Sie die Hand geschüttelt? Wer von uns hat wenigstens einen einigermaßen Reichen getroffen, der darum bemüht war, uns gegenüber großzügig zu sein? Warum würde jemand, der jeden haben könnte, gerade uns auswählen? Der Allmächtige ist so weit über allem, was wir je von einer anderen Person erfahren haben, dass er unglaublich scheint! Jedoch kann man von Gott erwarten, dass er von Natur aus allem, was wir je in einem Menschen gesehen haben, weit überlegen ist. Genau wie der Schöpfer der Galaxien unendlich mal mehr Kraft als jeder andere besitzt, so besitzt er auch unendlich mal mehr selbstlose Liebe, reine Motive und Großzügigkeit. Wir müssen ständig die Angst überwinden, dass Gott irgendwelche Schwächen hat. Verglichen mit ihm ist sogar der liebenswürdigste Mensch, dem wir je begegnet sind, selbstsüchtig, engstirnig und uns gegenüber voreingenommen. Menschen haben uns ausgebeutet, enttäuscht, als nicht liebenswürdig verworfen, und uns andere leidvolle Dinge angetan. Aber Gott ist, weil er Gott ist, ganz anders. Sie können ihm vertrauen.
Gott hat den Apostel Paulus nicht deshalb auf mächtige Weise eingesetzt, weil seine früheren Sünden klein waren, sondern weil er sich für den schlimmsten Sünder hielt. Gott vergibt den Menschen nicht, weil ihre Sünden entschuldbar sind, sondern er vergibt, wenn die Menschen zugeben, dass ihre Sünden unentschuldbar sind.
Der Herr betonte, dass das wichtigste Gebot ist, Gott zu lieben. Desweiteren sagte er, dass die Person, der am meisten vergeben ist der die Schwere ihrer Sünden, welche ihr vergeben sind, am meisten bewusst ist die Person ist, die am meisten liebt. (Lukas 7:47) Er warnte uns, dass unverfrorene Sünder, welchen der Umfang ihrer Missetaten bewusst ist, eine viel größere Chance haben, in den Himmel zu kommen, als rein lebende Pharisäer, die sich selbst für gut halten. (Matthäus 21:31-32).
Zu Jesus Lebzeit waren Zöllner Verräter, die mit den Römern kollaborierten, der feindlichen Besatzungsmacht, welche das Land eingenommen hatte. Diese Zöllner erpressten Geld von den Juden, um das römische Weltreich zu unterstützen. Da kein anständiger Mensch so etwas seinen Mitbürgern antun würde, waren Zöllner üblicherweise Menschen, deren Moralvorstellungen schon so gering waren, dass sie nur wenig Ansehen zu verlieren hatten, wenn sie diese verachtete, geldgierige Beschäftigung ausübten. Das andere Extrem waren die Pharisäer, welche für ihre unfehlbar hohen moralischen Werte bekannt waren.
In der obigen Bibelstelle betont Jesus, dass ungeachtet wie anständig eine Person war jeder, der seinen Lebenswandel als moralisch annehmbar betrachtet, in seiner Sünde verderben wird. Keiner kann vor Gottes heiliger Gegenwart bestehen, außer solche, die bereit sind zuzugeben, dass sie moralisch hoffnungslos verdorben sind und Gottes Gnade dringend benötigen. Jeder, der mit dieser Haltung zu Jesus kommt, wird auf wunderbare Weise gereinigt, denn sein Glaube beruht nicht auf seiner eigenen vermeintlichen Güte, sondern einzig auf Gottes Güte, der sich danach sehnte, uns durch Jesus zu reinigen. Nachdem sich der Mensch vom Glauben an seine eigene Güte abgewandt hat, empfängt er Jesus Makellosigkeit.
Wir haben alle den tödlichen Krebs der Sünde. Die vielen unter uns, die, gleich den Pharisäern, diese Tatsache verleugnen, werden in ihrer Sünde sterben. Das ist eine tragische Verschwendung, denn Heilung dafür ist frei erhältlich für jeden, der sein Bedürfnis danach eingesteht. Wie Ärzte das Recht des Patienten auf Verzicht einer Behandlung anerkennen, so erlaubt uns der Allmächtige die Würde, auf sein Behandlung für unseren todbringenden Sündenzustand zu verzichten. Nur die Menschen haben Hoffnung, die sich genug demütigen um zuzugeben, dass sie ohne Jesus keine Hoffnung haben.
Wie wir bereits im Fall des Pharisäer und des Zöllners gesehen haben, bleibt jeder, der versucht, seine Sünden zu vertuschen, zu verringern, oder zu entschuldigen, in ernster geistiger Gefahr. Aber jeder, der seine Verderbtheit demütig eingesteht, wird Gottes Gnade finden.
Der Apostel Paulus war einst wie obiger Pharisäer auf dem Weg zur Hölle. Aber als ihm seine Sündhaftigkeit bewusst wurde und er wie der Zöllner seine Sünden bereute, empfing er Gnade. Tatsächlich fand er so viel Gnade, dass seine Augen bis zu dem Punkt geöffnet wurden, an welchem er wahrhaftig seine Sündhaftigkeit verstehen konnte. Zu jener Zeit bezeichnete er sich als den Schlimmsten aller Sünder. Derjenige, der sich am weitesten demütigt, wird auch am weitesten erhoben werden.
Wenn jemand Grund hat, auf seine Hingabe zu Gott und seine guten Werke zu vertrauen, dann Paulus. Dennoch, was den Apostel groß machte war, dass er alle seine moralischen Errungenschaften für Dreck achtete. die Lutherbibel von 1545 nennt seine Bestrebungen Kot, ein guter Ausdruck für das Gefühl des Ekels, welches der Apostel vermitteln wollte. In seinem berühmten Bibelkommentar übersetzt Gerald F. Hawthorne, Professor für griechische Sprache am Wheaton College, dieses Wort als unbeschreiblicher Dreck. Ihm zufolge wurde das Wort für (1) Dung, Mist wie körperliche Ausscheidung und verfaultes Essen, (2) Mahlzeitsreste und (3) Müll benutzt. Es wurde auch zur Beschreibung erbärmlicher, grausiger Dinge wie einer halbverwesten Leiche oder für Dünger verwendet . . . Es wäre unsauber, die Bedeutung des Wortes auf irgendeine Art, durch Übersetzung oder Auslegung, abzuschwächen . . . (Quelle)
Als er auf den Tag schaute, an welchem er seinem Richter gegenüber stehen und gefragt werden wird, warum er nicht in die Hölle geworfen werden sollte, wollte der große Apostel ohne jegliche Verteidigung sein außer der Tatsache, dass Jesus für ihn starb. Er verwarf jeden anderen möglichen Anspruch, alles, von dem man denken könnte, dass es ihm hilft, ein günstiges Urteil zu erhalten. Dieser Mann, der den Herrn wirklich kannte, vertraute seine ganze Ewigkeit allein der Rechtfertigung an, die durch Glauben an Christus kommt. Er setzte alles auf eine Karte. Diese Ablehnung jeglicher Absicherung ist das, was den Glauben ausmacht.
Was den meisten von uns die Kraft gibt, diesen Punkt zu erreichen ist die Erkenntnis, dass uns ganz einfach keine Alternative bleibt. Wir sind moralisch gescheitert. Ohne Jesus werden die Besten von uns verdammt. Mit Jesus werden sogar die Schlimmsten von uns gerettet.
Als ich als Kind die obige Bibelstelle las, dachte ich an die dreckigen, übelriechenden Lappen eines Mechanikers. Später begriff ich, dass Gott ein viel abstoßenderes Bild darstellen wollte, welches weit mehr gemeinsam hatte mit der bereits erwähnten geistigen Einsicht des Apostel Paulus. In der ursprünglichen Sprache weist es auf einen mit Kot beschmierten Lappen hin. Dies sagt uns, dass es keinen Unterschied macht, ob wir Gott stolz einen mit unseren körperlichen Ausscheidungen beschmierten Lappen ausstellen oder ob wir vor Gott unsere edelsten Versuche, Tugendhaft zu leben, rühmen. Unsere besten Versuche sind mit widerlichen Maden des Stolzes, des Egoismus und der Unsittlichkeit verseucht. So etwas als Rechtschaffenheit zu bezeichnen, wäre eine Beleidigung Gottes.
Es ist weitaus besser, entsetzlicher Sünde schuldig zu sein und um Vergebung zu bitten, als so getäuscht zu sein, dass man sich einbildet, man könne Gott durch die eigene Rechtschaffenheit beeindrucken. Kein Wunder, dass Jesus sagte, es gebe weit mehr Hoffnung für Prostituierte als für diejenigen, die sich für anständig halten. Kein Wunder, dass der Zöllner, von seinen Sünden überwältigt, Gottes Herz erwärmte, während der Pharisäer, der seine gute Werke vor Gott anpries, Gott kalt ließ. Nur einer von ihnen sah ein dringendes Bedürfnis, um Gnade zu flehen. Nur einer bekam sie.
Egal, wie tugendhaft man sein Leben geführt hat, jeder, der sein Leben als moralisch passabel einstuft, lügt sich selbst und Gott an. Um von jeder Spur der Sünde gereinigt zu werden, brauchen wir lediglich damit aufzuhören, uns zu entschuldigen, als ob unsere Sünden weniger dazu beigetragen hätten, Jesus zu kreuzigen, als die Sünden des abscheulichsten Verbrechers. Es ist äußerst wichtig, dass wir nicht auf unsere Fähigkeit vertrauen, unsere Taten rechtfertigen zu können, sondern auf Jesus Kraft, unsere Vergebung durch seinen Opfertod an unserer Stelle zu gewinnen.
Mit dem Gesetz ist der moralische Maßstab Gottes gemeint, welcher im Wort Gottes beschrieben wird und im Alten Testament eingehalten wurde. Es ist unserer selbstimprovisierten Sittlichkeit weit überlegen, und trotzdem kann es uns nicht vor Gott rechtfertigen.
Es steht geschrieben: denn es ist kein Unterschied ob frommer Jude oder götzendienender Heide, ob zehntenbezahlender Pharisäer oder geldgieriger Zöllner alle haben gesündigt . . . Wir denken ständig, dass es einen Unterschied geben muss. Gott beharrt aber darauf, dass es keinen Unterschied gibt. Wenn du etwas begehrst, verstößt du gegen dieselben Zehn Gebote dasselbe göttliche Gesetz wie wenn du mordest. Es gibt keinen moralischen Unterschied zwischen jemandem, der sich in einem Zornesausbruch wünscht, eine Person wäre tot und jemandem, der in diesem kritischen Augenblick ein geladene Waffe in der Hand hält. Jemand, der aus Angst, erwischt zu werden, ein Verbrechen nicht begeht, ist nicht anständiger als eine mutigere Person, die das Verbrechen begeht. Der Lohn der Sünde ist der Tod, egal ob es eine respektierte Sünde ist, wie z.B. der Missbrauch unseres gottgeschenkten Körpers durch Überlastung, oder ob es eine von der Gesellschaft verachtete Sünde ist. Wenn Sie einmal tot sind, können Sie nicht noch toter werden.
Anstatt jeder, der da richtet sagt die Lutherbibel von 1545: wer du auch bist, der da richtet. Das ist eine genauere Wiedergabe des Griechischen, da es deutlicher macht, dass diese Wahrheit für jeden gilt.
Dieses Bibelzitat bringt uns aus der Fassung! Wie kann das sein, dass egal wegen welcher Sünde wir den anderen richten, wir dieser Sünde selber schuldig sind? Wir glauben, dass es viele Sünden gibt, die wir nicht begangen haben; nichtsdestotrotz zeigt gerade unsere vermeintliche Unschuld wie getäuscht und heuchlerisch wir sind. Sich zu wünschen, jemand wäre tot, ist gleich Mord. Sich bewusst so zu kleiden, dass jemand anderes dadurch sexuell erregt wird, der vielleicht nicht erregt werden will, ist gleich Vergewaltigung. Ein Teil des Zehnten zurückzuhalten ist Gott zu bestehlen (Maleachi 3:8). König Saul ließ seine Truppen einiges Vieh nicht töten, von welchem Gott ihnen geboten hatte, es zu zerstören. Obwohl sie behaupteten, so gehandelt zu haben, um Gott diese Tiere zu opfern, erklärte der Herr jene Handlung als Rebellion gegen Gott, also vergleichbar mit Hexerei (1 Samuel 15:23). Habgierig zu sein, ist Götzendienst (Epheser 5:5, Kolosser 3:5).
Mein Wunsch und Gottes Wunsch ist nicht Sie zu verurteilen, sondern Sie zu dem Punkt der Kapitulation zu bringen, wo Sie den endlosen Kampf der Selbstrechtfertigung oder des Gefühls der Über- oder Unterlegenheit anderer gegenüber beenden können und einfach göttliche Vergebung mit all ihren Wundern und endlosen Weiten akzeptieren. Das ist eine der befreiendsten und erheiterndsten Erfahrungen des Lebens.
Wie sitzen in einem winzigen Boot und versuchen wütend, Wasser herauszupumpen, in einem hoffnungslosen und letztlich sinnlosen Versuch, über Wasser zu bleiben. Über uns ragt Gottes Luxus-Liner empor, welcher uns Sicherheit, Würde, Ruhe und Erfrischung anbietet. Je eher wir uns eingestehen, dass unsere Versuche, uns selbst zu retten, hoffnungslos und töricht sind, desto eher können wir Gottes Luxus-Liner genießen.
Galater 5:4 Ihr seid von Christus abgetrennt, die ihr im Gesetz gerechtfertigt werden wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen.
Wenn die Bibel von menschlichen Versuchen redet, uns selbst zu rechtfertigen, meint sie damit normalerweise unsere vergeblichen Versuche, unsere früheren Unsittlichkeiten durch gute Taten auszugleichen. Solche Versuche sind aus mehreren Gründen zum Scheitern verurteilt. Ein offensichtlicher Grund ist, dass wir jede gute Tat, die wir jetzt tun, schon in der ganzen Vergangenheit getan hätten müssen, genau wie jetzt. Nichts, was wir nachträglich tun, kann die Fehler der Vergangenheit wieder gut machen. Nur Jesus kann unsere Schuld tilgen, weil nur er keine Schuld hatte.
In unserer säkularen Gesellschaft wird das Wort Rechtfertigen jedoch meistens in einem leicht veränderten Sinn verwendet, nämlich um unsere Vergangenheit zu entschuldigen. Auf diese Sache möchte ich nun genauer eingehen.
Sobald wir auch nur eine geringe Einsicht in den Umfang unserer Schuld bekommen, wird sie uns schnell unerträglich. Wir haben eine beinahe überwältigendes Bedürfnis, diese Schuld auf andere zu schieben. Folglich haben wir zwei Wahlmöglichkeiten. Wir können versuchen, andere Sünder für unsere Sünden verantwortlich zu machen, was letztendlich keinen Nutzen hat, oder wir nehmen das großartige Angebot des sündlosen Sohnes Gottes an, unsere Schuld auf sich zu nehmen und dafür zu leiden, als wäre er schuldig, damit wir ungestraft davonkommen, als wären wir unschuldig.
Wir haben eine Wahl. Wir können behaupten: Mein schlechtes Verhalten wurde durch meine schlechte Erziehung gerechtfertigt, oder Die Person, gegen die ich gesündigt habe, hat es verdient, oder Ich konnte nichts dafür. Oder wir verwerfen diesen Versuch komplett und sagen: Ich bin nicht durch meine Handlungen oder Umstände gerechtfertigt; Ich bin gerechtfertigt (unschuldig gemacht in Gottes Augen), weil Jesus die Strafe, die meine Sünden verdient hätten, auf sich genommen hat.
Eigenlob ist keine Anerkennung. Uns selbst zu rechtfertigen ist so nutzlos wie verbrauchte Luft. Unsere Rechtfertigung durch Jesus ist hingegen von größter Bedeutung. Es bedeutet, dass der ewige, heilige Sohn Gottes uns unschuldig spricht.
Wir können versuchen, uns selbst zu rechtfertigen, wodurch wir niemals von Gott akzeptiert werden, oder wir überlassen Jesus unsere Rechtfertigung, wodurch Gott uns völlig akzeptiert. Aber wir können nicht beides haben, genauso wenig wie wir gleichzeitig auf einem Zug in die Hölle und auf einem Zug in den Himmel sein können. Gäbe es einen buchstäblichen Zug in die Herrlichkeit und einen weiteren in die Verdammnis, würden sie rasant in entgegengesetzte Richtungen fahren! Um auf einem zu sein, müssen wir den anderen verlassen. Genauso ist die Selbstrechtfertigung das genaue Gegenteil zu unserer Rechtfertigung durch Jesus. In der Regel versuchen wir, uns selbst zu rechtfertigen, indem wir Ausreden für unsere Sünde suchen. Durch Jesus sind wir aber gerechtfertigt, wenn wir ihm unsere Sünde völlig bekennen.
Der Versuch, unsere Vergangenheit zu rechtfertigen, wird uns durch unsere stetigen Bemühungen quälen, faule Ausreden zu suchen, welche allesamt abgewiesen werden, wenn wir unserem Schöpfer begegnen.
Gerade jetzt entscheiden wir, wie Gott uns richten wird, wenn wir unbedeckt vor seinem Thron stehen werden. Durch Glauben können wir uns in eine Beziehung mit Jesus begeben, welche uns mit dem heiligen Sohn Gottes vereinigt, und durch die wir Gott bitten können, uns so zu richten, als wären wir Jesus selbst. Oder wir können diese Möglichkeit verwerfen und unsere ganze Hoffnung auf unsere Fähigkeit setzen, uns aus jeglicher Schuld, die wir jemals begangen haben, herauszureden; also den allwissenden Herrn davon überzeugen, dass wir immer sündlos und perfekt waren. Wie schwach muss unser Glaube an Jesus Fähigkeit, uns zu vergeben, sein, wenn wir immer noch das Bedürfnis haben, unser Gewissen durch Ausreden für unsere vergangenen Taten zu beruhigen! Dass wir noch ein Bedürfnis zur Selbstrechtfertigung spüren zeigt, dass wir die Größe von Gottes Vergebung noch nicht begriffen haben. Wenn wir sie schließlich begreifen, wird das Ergebnis tiefgründig, befreiend und lebensverändernd sein.
Am Tag des Gerichts werden Sie zuversichtlich vor Ihrem Richter stehen können, da Gott Sie, als Sie auf der Erde waren, nicht als einen Durchschnittsmenschen, noch nicht einmal als einen Heiligen gesehen hat, sondern als den makellosen Sohn Gottes.
Was zählt ist nicht, ob Sie sich heilig und schuldlos fühlen, sondern ob Sie an der Tatsache festhalten, dass der Gott der Wahrheit Sie als heilig und schuldlos betrachtet, wegen Jesus. Der Richter spricht Sie frei - nicht wegen dem, was Sie getan oder nicht getan haben - sondern aufgrund dessen, was Jesus getan hat, indem er Ihre Sünden auf sich genommen hat und die gesamte Strafe, welche von der göttlichen Gerechtigkeit verlangt wurde, getragen hat. Sie müssen lediglich Ihr Bedürfnis nach Jesus anerkennen, nicht wie der Pharisäer, der meinte, er könne sich aus eigener Kraft erretten.
Genau wie der Verstand des Busfahrers ihm, so wird auch Ihr Verstand Ihnen Streiche spielen. Wie wenn plötzlich ein Millionär Ihnen mitteilen würde, dass sein ganzer Besitz Ihnen zur freien Verfügung steht, so wird es auch eine ganze Weile dauern, bis Sie sich dessen, was Jesus für Sie getan hat, völlig bewusst werden. Daher wird es eine Zeitlang immer wieder Situationen geben, in denen Sie sich schuldig fühlen, aber dieses Gefühl ist unbegründet. Um Ihnen zu helfen, damit besser zurecht zu kommen, lesen Sie bitte die folgende Webseitenserie:
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